Liebe und Empathie: 2 zentrale Gefühle für nachhaltiges Leben

Was ist mit Liebe in diesem Zusammenhang gemeint?

Mit Liebe meinen wir nicht die spezifische romantische Liebe zum eigenen Partner, sondern ein allgemeines positives, liebevolles Gefühl gegenüber anderen Lebewesen (Menschen, Tieren und Pflanzen) und vielleicht sogar gegenüber der Natur im Allgemeinen wie Flüssen, Bergen usw. Aber bleiben wir für diese Betrachtung bei den Lebewesen.

Wir haben viel Zeit in Seminaren, Coachings, Trainings usw. und in unserem Alltag damit verbracht, unsere eigene persönliche Entwicklung zu fördern, indem wir über Überzeugungen, Handlungen, Ziele, Denkweisen, Beziehungen usw. nachgedacht haben. Verschiedene Bücher, Podcasts und Gespräche mit anderen, die sich auf ähnlichen Entwicklungspfaden befinden, haben uns auf unserem Weg inspiriert. Eine Grundlage all dieser verschiedenen Ansätze ist, dass wir uns selbst lieben und akzeptieren müssen, um in der Lage zu sein, jedes andere Wesen wirklich zu lieben und zu akzeptieren.

Ein weiterer wichtiger Schlüsselfaktor für die Veränderung des eigenen Lebens ist das Gefühl, dass alles miteinander verbunden ist. Wir mochten schon immer Bäume und sahen es als etwas Positives an, „Treehugger“ (wörtlich: Baumumarmer:in) zu sein – auch wenn manche Leute das albern finden mögen. Nach all dem, was wir in den letzten Jahren gelernt haben, sehen wir das Umarmen von Bäumen als eine der einfachsten Möglichkeiten an, diese Verbindung mit der Natur zu spüren. Wenn mensch sich die Zeit nimmt und neben einem alten Baum still wird, kann mensch dessen Kraft mit allen Sinnen wahrnehmen. 

Positive Wirkungen von Liebe und Empathie

Wenn wir es uns erlauben, uns selbst zu lieben, uns selbst gegenüber einfühlsam zu sein und uns dann auch gegenüber jedem anderen Wesen so zu verhalten und zu fühlen, hat dies mehrere positive Auswirkungen. Es fördert die Wertschätzung gegenüber sich selbst, den Mitmenschen, anderen Lebewesen, der Umwelt, den Lebensmitteln und allen Gegenständen.

• Wenn du dich mit dir selbst verbunden fühlst, willst du dich nicht mehr verletzen (was du vorher oft unbewusst getan hast) und erkennst leichter, was gut für dich ist. Letztlich verhältst du dich so, dass es besser für dein wahres Selbst und für dein Umfeld ist. Dadurch gewinnst du Motivation es zu bewahren oder zu verbessern. Du wirst dich lieber gesund ernähren, deine Muskeln mehr einsetzen (z. B. mit dem Fahrrad fahren, statt im Auto zu sitzen), einen Job machen, der dir Spaß macht und dir einen Sinn gibt, deine Freizeit in der Natur und mit lieben Menschen verbringen, anderen helfen, von Stress zu Freude und Leichtigkeit im Leben wechseln. Wer sich so annimmt und das Leben liebt, dem ist daran gelegen, das Leben nachhaltig und lebenswert zu gestalten.    
• Wenn du dein wahres Selbst spürst, wirst du auch erkennen, dass dein wahrer Wert nicht mit deinem Job, deinem Besitz, Geld, Aussehen usw. zusammenhängt. Wir besitzen immer mehr in immer kürzeren Zyklen. Dabei gibt es viele Alternativen zum ordinären Neukauf, wie freiwillige Reduktion, leihen, mieten, selbst reparieren oder reparieren lassen, tauschen, teilen, Secondhand kaufen, was ebenfalls gut für die Umwelt ist. 
• Ein Mensch mit hohem Selbstwert hat öfter eine wertschätzende Haltung gegenüber seinen Mitmenschen und wird eher von anderen wertgeschätzt. Du bist dabei einfühlsamer und geduldiger gegenüber anderen Menschen, die beispielsweise aufgrund ihrer Gewohnheiten nicht so nachhaltig handeln, wie du es dir wünschen würdest, und du kannst dich wirklich in sie hineinversetzen, ohne sie zu beschuldigen. Es kann Wunder bewirken, wenn Menschen sich verstanden fühlen. Das ist der Nährboden für die Bereitschaft, das Interesse und die Freude, an einem Strang zu ziehen und so gemeinsam gesündere und nachhaltigere Wege im Sinne aller zu finden. Und steht wirklich ein Hindernis im Weg – ist es den Versuch wert, das System zu ändern.

• Das Wohlergehen aller ist nur in einer intakten Umwelt möglich und deswegen sind Liebe und Empathie gegenüber der Natur, der Tier- und Pflanzenwelt so wichtig. Unter welchen Umständen und mit welchen negativen Auswirkungen der Großteil der tierischen Lebensmittel, aber auch viele pflanzliche Lebensmittel hergestellt werden, ist ausreicht bekannt. Da du dich mit anderen Lebewesen verbunden fühlst, möchtest du ihnen nicht wehtun oder zumindest den Schaden so weit wie möglich reduzieren. Du kümmerst dich vielleicht mehr darum, wie die Tiere aufgezogen werden, deren Produkte du konsumierst, oder du beschließt, deinen Konsum von tierischen Produkten zu reduzieren (oder ganz darauf zu verzichten).
• Kommunikation ist der Schlüssel. Mit Liebe und Einfühlungsvermögen können wir leichter auf (z. B.) gewaltfreie Kommunikation (Marshall B. Rosenberg) zurückgreifen und Lösungen (keine Kompromisse!) selbst für die schwierigsten Situationen finden. Versetze dich zum Beispiel in die Lage eines Managers eines großen Ölkonzerns: Würdest du lieber versuchen, etwas an deiner Arbeit oder der Arbeitsweise deines Unternehmens zu ändern, wenn dir jemand wirklich zuhört und versucht, deine Argumente zu verstehen, oder wenn jemand sagt, du seist der leibhaftige Teufel, weil du die Welt verschmutzt? Wir haben oft genug anderen Menschen die Schuld dafür gegeben, dass sie „unnachhaltige“ Dinge tun, also nehmen wir uns selbst überhaupt nicht aus der Verantwortung. Aber wir denken, dass es sich lohnen könnte, unsere Art der Kommunikation als Menschen, die sich für soziale und/oder ökologische Belange engagieren, zu einem einfühlsameren und aufgeschlosseneren Stil zu ändern. 
• Der Ursprung von allem Guten ist in uns selbst und so können wir durch Bewusstheit zu mehr Liebe und Empathie kommen. Mit Bewusstheit meinen wir den Blick nach innen und Klarheit über unsere eigenen Bedürfnisse. Denn um persönlich voranzukommen, um unsere Gesellschaft und unsere Welt zu retten, brauchen wir den Blick nach innen. Anstatt also Dinge, Situationen und Menschen zu bekämpfen, lenke deine Energie auf die positiven Veränderungen und Ergebnisse, die du dir wünschst.
• Auf diesem Weg können wir dich gerne begleiten. Die Einführung in den Selbst-bewusst-Seins-Prozess nach Byron Katie kann dabei genauso hilfreich sein, wie das innere Team von Schulz von Thun u.a. Mehr dazu findest du bei unseren Coaching-Methoden. Sei für mehr Harmonie, Liebe, Empathie, Nachhaltigkeit, Energie, Zusammenarbeit, Wohlbefinden, Gerechtigkeit, Verbindungen, … und fühle und handle entsprechend.

Ein Aufenthalt in der Natur kann dich inspirieren und dir bewusst machen, wie alles miteinander verbunden ist. Egal zu welcher Jahreszeit oder bei welchem Wetter, geh einfach raus und spüre es selbst. 

Deshalb versuchen wir, der Natur so nahe wie möglich zu sein, und wir handeln bei unserer Arbeit und in allen anderen Bereichen unseres Lebens so, wie wir es gerade beschrieben haben. Wir hoffen, dass wir euch mit solchen Beispielen inspirieren können.

Quelle des Titelbildes: Bild von Ben Kerckx auf Pixabay